In der Gruppe D finden wir eine ganz klare 2 Klassengesellschaft - Arsenal und der BVB werden sich wohl erneut ein Duell, um die Tabellenspitze liefern, für Gala und Anderlecht wird es wohl ein Kampf um den Europa League Platz sein. Nichts desto trotz müssen Arsenal und der BVB vor allem bei ihren Auswärtsspielen höllisch aufpassen. Sie wären nicht die ersten, die in Belgien oder der Türkei Punkte lassen und einem Außenseiter eine Chance geben - Dies bezüglich können sie auch gerne in Turin nachfragen.
Kleine lustige Nebengeschichte: Bei der Teamauswahl im zweiten Spiel hat mein Kumpel 3 mal die holländischen Mannschaften durchgeguckt, bis ich ihm verraten habe, dass Anderlecht in Belgien ist.
Borussia Dortmund vs. Arsenal (M)
Zum dritten Mal in 4 Jahren begegnen sich diese Teams und es verspricht wieder eine enge Kiste zu werden. Während der FC aus London in diesen Duellen zwei Mal die Nase vorne hatte, ist der BVB im letzten Jahr nur aufgrund der Tordifferenz auf den ersten Platz gerutscht. Genau dies gilt es für Arsenal in der Neuauflage dieses Duells zu verhindern, um harten Brocken wie Barcelona, Atletico oder Real Madrid aus dem Weg zu gehen.
Der gute Vorsatz ist sofort zu erkennen: Arsenal, im 4-2-3-1 System ohne(!) Walcott und The Ox, kombinieren sich flüssig durch's Mittelfeld und es ist ausgerechnet der Ex-Dortmunder Rosicky, der nach 23 Minuten frei zum Abschluss kommt... und die Latte trifft. Gluck für Dortmund, die sich in dieser Phase nur auf das Verteidigen beschränken und lediglich über den schnellen Aubameyang Nadelstiche nach vorne setzen. So kommt es zwar spät, aber hochverdient noch vor der Pause zum 0:1 - Koscielny steigt nach einer Ecke von Cazorla am höchsten und lässt Weidenfeller keine Chance. Der kann von Gluck sprechen, bis dato nur 1 Mal hinter sich gegriffen haben zu müssen.
Nach der Pause gibt sich Arsenal mit der 1-Tor-Führung zufrieden, sieht zu wie Dortmund sich zunehmend befreit und selbst das Spiel übernimmt. Mit der Einwechslung von Gündogan wird Dortmund kreativer, findet immer wieder Wege, um zumindest Richtung Arsenal Tor zu kommen, auch wenn die ganz großen Chancen bis zur 70.Minute ausbleiben - Nach einem Zweikampf zwischen Reus und Debuchy kommt der Ball irgendwie zu Kuba, der marschiert in den Strafraum, legt ab auf Kagawa und der Japaner netzt ein. Eins zu eins! Für Arsenal ein Weckruf, die wieder aktiv mitspielen, sich Chancen erarbeiten und es ist Ramsey, der in der 87.Minute die Entscheidung auf dem Fuß hat... und erneut nur Aluminium in Form des Torpfostens trifft. Im Anschluss schläft jedoch die gesamte Londonder Mannschaft, Weidenfeller macht das Spiel schnell und es heißtplötzlich 5 gegen 3, Überzahl für den BVB. Aubameyang kriegt die Kugel am Sechzehner, zieht hinein und schießt. Ospina kann eine Hand dranbringen, wehrt den Ball aber leider nur an die Strafraumkante ab, wo Gündogan keine Mühe hat, den Last-Minute-Sieg einzutüten. Sehr glücklich und etwas unverdient schlägt der BVB Arsenal mit 2:1. Und was sagt Kloppo dazu? "Ach, nach der Art und Weise fragt hinterher sowieso keiner mehr!"
Man of the Match: Gündogan - BVB - ZM - Stärke 81
Galatasaray (M) vs. Anderlecht
Wer bei diesem Spiel große Fußballkunst erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Viel eher wurde es ein - positiv formuliert - hart umkämpftes Spiel, bei dem Marin schon nach 7 Minuten des Feldes hätte verwiesen werden müssen. Insgesamt musste der Schiedsrichter in der ersten Halbzeit 6 mal Gelb zücken. So blieb wenig Spielfluss und nur wenige Chancen, die jedoch alle auf Seiten der Gastgeber waren.
Nach der Pause wurde dann tatsächlich Fußball gespielt, jedoch primär von Galatasaray. Sneijder der herausragende Mann, der es immer wieder aus der Distanz versucht, oder Burak gekonnt in Szene setzt. Die Bemühungen bleiben jedoch fuchtlos. Anderlecht kann wenig zum Spiel beitragen, erschleicht sich aber eine Ecke nach einem Konter. Die Türken schlafen hinten und so ist es Acheampong, der am kurzen Pfosten völlig unbedrängt einköpft. Keine 3 Minuten später, Galatasaray in Schockstarre, kommt Mitrovic viel zu leicht im Strafraum an den Ball und hat keine Mühe das 2:0 (bei 3 Torschüssen) zu machen.
Der Galatasaray Trainer ist außer sich, peitscht alle nach vorne und lässt die Außenverteidiger fast zu Außenstürmern werden. Und genau auf diese Weise dribbelt sich Texes alleine auf der Außenlinie an 5 Mann vorbei und findet Bruma am langen Pfosten, der die butterweiche Flanke einköpft. Nur noch 1:2 und Galatasaray ist weiter am Drucker, viele Chancen bleiben ungenutzt, bis Burak sich von der Strafraumkante ein Herz fasst und den längst überfälligen Ausgleich erzielt.
Es bleiben nur noch Minuten zu spielen, Galatasaray drängt auf den Siegtreffer, doch spielt zu unkonzentriert, dass Defour sich die Kugel schnappen kann und auf die türlische Defensivreihe zuläuft. Er lässt einen aussteigen, ist im Strafraum, will schießen und wird dann noch in letzter Sekunde regelwidrig vom Ball getrennt. Gibt's denn sowas? Elfmeter als letzte Aktion im Spiel. Der Gefoulte tritt selbst an, schaut noch mal zum Kapitän rüber und entscheidet sich für die linke Ecke. In genau jene Ecke ist Muslera auch abgetaucht, pariert den Ball und hält somit zumindest das 2:2 fest. Eigentlich hätten die Hausherren einen Sieg einfahren müssen. Schlussendlich sind sie angesichts der Tatsachen mit dem 2:2 doch zufrienden.
Man of the Match: Sneijder - Galatasaray - ZOM - Stärke 84
1.
3 Punkte 2:1 Tore
2.
1 Punkt 2:2 Tore
2.
1 Punkt 2:2 Tore
4.
0 Punkte 1:2 Tore